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Die neuen Vorstandsmitglieder stellen sich vor

Es hat sich seit Beginn des Jahres viel getan im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Patentanwälte: Vier neue Vorstandsmitglieder haben ihre Arbeit aufgenommen, zwei von ihnen, Bernd Jansen und Max von Vopelius, sind den Mitgliedern bereits aus ihrer Tätigkeit als Delegierter bekannt.
Damit Sie sich ein Bild von den „Neuen“ machen können, kommen sie hier zu Wort:

Bernd Janssen

Bernd Janssen bekam 1997 seine Zulassung zum deutschen Patentanwalt und European Trademark Attorney, seit 1998 ist er zudem European Patent Attorney. Er studierte in Heidelberg Chemie, wo der 1991 das Diplom erwarb und das Studium 1994 mit dem Dr. rer. nat. abschloss. Gleich nach dem Studium begann Bernd die Ausbildung zum Patentanwalt in der Kanzlei Uexküll & Stolberg, in der er bis heute tätig ist. Seine Stationen in der Ausbildung umfassten auch Auslandsaufenthalte in den USA. Bernd schloss zudem den Masterstudiengang Europäischer Gewerblicher Rechtsschutz mit dem LL.M. ab.

Warum Bernd beim BDPA mitmischt:

„Mich interessiert die Wahrnehmung des gewerblichen Rechtschutzes – gerade des Patentrechts – in Gesellschaft und Politik. Der gewerbliche Rechtschutz ist für die Absicherung und Incentivierung des technologischen Fortschritts durch Forschung und Entwicklung gerade für ein vergleichsweise rohstoffarmes Land wie die Bundesrepublik Deutschland essentiell. Andererseits steht das Patentrecht immer mehr vor Herausforderungen, z.B. durch die Globalisierung von Dienstleistungen, durch die Entwicklung der KI oder auch durch Krisen, wie die Wirtschaftskrisen der 2000er und 2010er Jahre oder durch die Covid-19-Pandemie. Nicht wenige forderten – und fordern noch immer –  eine Beschneidung gewerblicher Schutzrechte. Ich möchte, dass die Wichtigkeit des Patentrechts wieder in den Fokus der Debatten gestellt wird. Dazu gehören auch ausgewogene Gesetze, die den Interessen möglichst vieler in der Gesellschaft zugute kommen. Wir Patentanwälte spielen dort eine wichtige Rolle. Ich wünsche mir, dass wir in Deutschland auch in Zukunft ein starkes Patentwesen haben und die Patentanwälte lange gut aufgestellt sind. Der Bundesverband ist dafür die richtige Adresse“

Beim Bundesverband wird Bernd die politische Arbeit als Mitglied des Redaktionsteams „GRUR-Patent“ und durch Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen der Kommission und der Bundesregierung unterstützen.

Elmar Meyer zu Bexten

Als Diplom-Informatiker und Diplom-Projektmanager (George Washington University) war Elmar ein Jahrzehnt lang in der Softwareentwicklung bei IBM tätig, bevor er den Patentanwaltsberuf für sich entdeckte. Nach fünf weiteren Jahren in der Rolle des Corporate IP Counsel bei den (inzwischen von Nokia übernommenen) Bell Labs und einem Zwischenspiel in einer führenden Wirtschaftskanzlei gründete er im Jahr 2013 die Boutique mzb.de, die schwerpunktmäßig europäische und amerikanische Mandanten vor EPA, EUIPO und WIPO sowie vor den nationalen deutschen, schweizerischen, österreichischen und irischen Ämtern vertritt.

Warum Elmar mitmacht: „Im BDPA pflege ich meine Kontakte zu liebgewonnenen Bekannten und Freunden innerhalb unserer Zunft, was im Alltag leider mitunter zu kurz kommt. Zudem liegt es mir am Herzen, gesellschaftlichen Fortschritt und moderne Organisationskultur in die Anwaltschaft zu tragen, denn in diesem Punkt – seien wir ehrlich – ist uns die Industrie einen Schritt voraus. Und schließlich möchte ich weniger erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, auf deren Schultern die Zukunft unseres Berufes ruht, mit Rat und Tat zur Seite stehen, ohne mich zum Schulmeister aufzuschwingen.“

Eva Bock

Dr. Eva Bock begann ihre Ausbildung zur Patentanwältin 2009 bei der Kanzlei dompatent von Kreisler in Köln. Sie bekam 2013 ihre Zulassung zur deutschen Patentanwältin und ist seitdem auch European Patent Attorney. Im Anschluss absolvierte Eva einen Masterstudiengang an der Fernuni Hagen mit dem Schwerpunkt Europäischer Gewerblicher Rechtsschutz. Dem Rheinland und der Kanzlei dompatent von Kreisler ist sie seither treu geblieben und seit 2017 Partnerin der Kanzlei. Als Diplom-Chemikerin berät Eva Firmen unterschiedlicher Größe in diesem technischen Gebiet.

Im BDPA möchte Eva Bock sich insbesondere für die Stärkung des Berufs des Patentanwalts einsetzen:

„Dem Berufsstand des Patentanwalts stehen spannende Zeiten bevor: Das Einheitspatent beeinflusst unsere tägliche Beratungspraxis, aber auch KI-Tools wie ChatGPT nehmen an Bedeutung zu. Die Patentämter arbeiten enger zusammen und das sollten wir Patentanwälte auch. Der BDPA bietet durch klassische Lobbyarbeit die Möglichkeit, auf zukünftige Tätigkeiten Einfluss zu nehmen. Nur wer sich engagiert, kann etwas ändern. Leider ist der BDPA mit seinen Möglichkeiten bei vielen Patentanwälten nicht ausreichend bekannt, was wir unbedingt ändern sollten.“

Eva wird die Öffentlichkeitsarbeit des BDPA im Bereich Social Media verstärken.

Max von Vopelius

Max von Vopelius studierte Physik an der TU München und der Universität Barcelona. Anschließend absolvierte er von 2012 bis 2014 seine juristische Ausbildung bei der Kanzlei Eisenführ Speiser, wo er heute als Patentanwalt (Partner) und Standortleiter des Münchener Büros tätig ist. In seiner Arbeit fokussiert sich Max besonders auf innovationsgetriebene Mandanten aus dem Mittelstand, für die er in enger Zusammenarbeit ganzheitliche Patent- und Schutzrechtsstrategien entwickelt, die sowohl den Unternehmen als auch deren Geschäftsmodell gerecht werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung von Start-Ups und Investoren zu allen Fragen des Produktschutzes in Gründungsphasen.

„Der Beruf des Patentanwalts ist vielseitig und spannend, wir sind auf Augenhöhe mit den Entwicklungen unserer Mandanten und sichern Innovation als auch Wohlstand in Deutschland und in der ganzen Welt. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. In einer Welt im Wandel muss auch der rechtliche Rahmen Schritt halten. Der BDPA bietet die Chance, aktiv die Zukunft unseres ganzen Berufsstandes mitzugestalten. “

Beim Bundesverband wird Max unter anderem die politische Arbeit des BDPA unterstützen.