Sowohl das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) also auch das Europäische Patentamt (EPA) haben für das vergangene Jahr eine positive Bilanz gezogen: Die Patent- und Markenanmeldungen erreichten 2015 neue Rekordwerte. Insbesondere die Nachfrage aus dem Ausland war groß, vor allem aus China. Beim EPA stieg die Zahl der europäischen Patentanmeldungen von chinesischen Firmen um 22,2%, womit China auf Platz acht im Länderranking vorrückt. Wie in den Vorjahren lagen die USA, Deutschland und Japan bei den Anmeldungen wieder vorne. Die Anträge aus den 38 EPO-Mitgliedsstaaten blieben insgesamt unverändert.
Beim Europäischen Patentamt wurden 2015 fast 270.000 Patente (+1,6%) eingereicht, beim Deutschen Patent- und Markenamt 66.889 (+1,4%). Die Zahl der Markenanmeldungen stieg beim DPMA auf 69.130, was eine Zunahme um 3,8 Prozent bedeutet. Ausländische Patent- und internationale Markenanmeldungen stiegen jeweils um ca. 11 Prozent. Patentanmeldungen aus Japan verzeichneten sogar einen Zuwachs von mehr als 20 Prozent. Bemerkenswert ist das Interesse aus China an eingetragenen Designs, das mit 4.103 Anmeldungen beim DPMA ein Plus von 595,4 Prozent vorzuweisen hat.
Fahrzeug- und Maschinenbau waren beim Deutschen Patent- und Markenamt erneut die anmeldestärksten Technologiefelder, beim EPA lag wieder die Medizintechnik vorne, gefolgt von der Digitalen Kommunikation und der Computertechnologie. Unter den zehn führenden Unternehmen im Anmelderranking finden sich mit Siemens, Bosch und BASF drei deutsche Konzerne. Mit Huawei ist auch ein chinesischer vertreten, auf Platz eins liegt Philips aus den Niederlanden.