1.101.864 Patentanmeldungen aus dem In- und Ausland gingen 2015 beim chinesischen Patentamt SIPO ein. Damit schaffte erstmals eine Patentbehörde die Millionenmarke. Auf dem zweiten Platz liegen die USA mit 589.410 Anträgen, gefolgt von Japan mit 318.721. Das Europäische Patentamt hält in diesem globalen Ranking Platz fünf. Das ist das Ergebnis des jetzt veröffentlichten, jährlichen Berichts der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO). Weltweit wurden im vergangenen Jahr 2,9 Millionen Patente angemeldet, was einen Anstieg von 7,8% gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Von chinesischen Unternehmen und Erfindern stammen mit 1.010.406 Anträgen auch die weltweit meisten Patentanmeldungen, gefolgt von US-amerikanischen (526.296) und japanischen Anmeldern (454.285). Chinesische Erfinder sind zudem auf das eigene Land fokussiert: Nur 42.154 Patentanmeldungen reichten sie im Ausland ein. Diesbezüglich sind die US-amerikanischen Anmelder weltweit führend, sie belegen mit 237.961 Anträgen im Ausland die Spitzenposition, gefolgt von Japan. Deutschland liegt hier mit 101.892 Anmeldungen international auf Platz drei.
Im Vergleich zu den Patentanmeldungen verzeichnet die WIPO-Statistik für die im Jahr 2015 erteilten Patente deutlich geringere Zahlen: 359.316 Patente hat das SIPO tatsächlich erteilt, das amerikanische Patentamt 298.407.
Die meisten Patentanträge entfielen 2015 auf Computertechnologien (7,9%), gefolgt von elektrischem Maschinenbau (7,3%) und digitaler Kommunikation (4.9%).