Nachricht

BDPA-Herbstseminar im Zeichen der Marke

IMG_6921125 Jahre nach Inkrafttreten des Madrider Markenabkommens (MMA) zur internationalen Registrierung von Marken steht der Markenschutz angesichts einer zunehmend globalisierten Wirtschaft und fortschreitender Technisierung vor neuen Herausforderungen. Was eine gute Marke ausmacht, wie sie nachhaltig gesichert werden kann, das beleuchteten die Referenten des diesjährigen Herbstseminars des Bundesverbandes Deutscher Patentanwälte aus unterschiedlichster Perspektive. „Denn eine gute Marke bedeutet Erfolg“, betonte BDPA-Präsident Martin Tongbhoyai zu Beginn der Veranstaltung. „Und gerade für Patentanwälte ist das Markenrecht ein oft unterschätztes Betätigungsfeld“.

Am ersten Tag des Heidelberger Herbstseminars lag der Fokus auf dem internationalen Markenschutz. Vertreter der beiden Weltmarken „Jägermeister“ und „Tupperware“ erläuterten ihre globalen Konzepte, um die Marke international zu sichern. Da stellte sich nicht nur die Frage nach der Abgrenzung zur Konkurrenz sondern natürlich auch die der Marken- und Produktpiraterie. Einblicke in das US-amerikanische Markenrecht rundeten die Reise um den Globus in Sachen Markenschutz ab.

Danach rückte das deutsche Markenrecht in den Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen technischen Möglichkeiten der Einreichung vom Markenanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt wurden ebenso thematisiert wie Klassifizierungsneuerungen oder die aktuellen Änderungen bei Markengesetz und Markenverordnung. Beispiele der aktuellen Rechtsprechung vermittelten zudem die Problemstellungen in der Praxis von Bundespatentgericht und Bundesgerichtshof. So dienten unter anderem „Goldbären“ der Veranschaulichung der Verwechslungsgefahr und das „Sparkassen-Rot“ der Darstellung der Schwierigkeiten bei der Durchsetzung nichtkonventioneller Markenformen. Ein Blick nach Alicante zur Arbeitsweise des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum rundete das Herbstseminar 2016 ab.Einführungsseminar

Große Resonanz, nicht nur bei den Kandidaten, fand das erstmals in Heidelberg stattfindende Einführungsseminar. „Zum Wohle des Mandanten“ begab sich der ehemalige BDPA-Präsident Dietrich Tergau auf die Spur der Fallstricke bei der Markenanmeldung. Strategien – warum melde ich wo welche Marke an – wurden genauso thematisiert wie die weitere Vorgehensweise nach bestandener Registrierung, ganz nach der Maxime von Dietrich Tergau: „Verwalten Sie die Marke nicht, gestalten Sie die Marke!“